Liebe Kolleginnen und Kollegen,
liebe Patientinnen und Patienten,
wenn es um das Thema Adipositas und Abnehmen geht, ist die viel zitierte Abnehmspritze derzeit in aller Munde.
Wir wollen Ihnen hier einen kleinen Einblick geben, welchen Stellenwert in der modernen Adipositastherapie diese Medikamente derzeit aus unserer Sicht haben.
Eines gleich vorweg: Es geht nicht darum, ob diese Präparate ggf. eine Konkurrenz zur Adipositas- und metabolischen Chirurgie darstellen, vielmehr wollen wir Ihnen erklären, welchen Patienten wir eine medikamentöse Therapie empfehlen und wem ggf. auch nicht. Unser Ziel ist es immer, Ihnen alle Therapieoptionen aufzuzeigen und Sie in Ihre individuelle Therapieplanung aktiv einzubeziehen.
In eigener Sache: Die folgende Übersicht zur medikamentösen Adipositastherapie wurde nach bestem Wissen und Gewissen erstellt, erhebt aber keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Ob eine medikamentöse Adipositastherapie sinnvoll ist, kann immer nur nach gewissenhafter Abwägung der Nutzen und Risiken im Einzelfall geklärt werden. JEDE Form der medikamentösen Adipositastherapie muss ärztlich begleitet erfolgen. Wir raten eindeutig davon ab, sich die Präparate ohne ärztliche Verordnung selbst zu beschaffen!
Darüber hinaus gibt es Einschränkungen vor und während der Schwangerschaft und in der Stillzeit!
Abnehmen mit Medikamenten - geht das überhaupt?
Bis vor wenigen Jahren musste man diese Frage mit einem klaren "Nein" beantworten. Zwar waren diverse Präparate zur Adipositas-Therapie zugelassen. Das Verhältnis des zu erwartenden Nutzens zum Risiko bzw. zu Nebenwirkungen war allerdings durchwegs schlecht.
Seit einiger Zeit sind allerdings in Deutschland zwei sinnvolle Wirkstoffe zur Adipositas-Therapie zugelassen. Dabei handelt es sich um Wirkstoffe, die ursprünglich für die Therapie des Diabetes mellitus Typ 2 entwickelt wurden. Man hat festgestellt, dass es unter Therapie oft zu einer relevanten Gewichtsabnahme kommt. Weiterentwicklungen der ersten derartigen Präparate zeichnen sich durch eine relativ lange Halbwertszeit aus und müssen nur 1 x pro Woche unter die Haut (sub cutan) gespritzt werden. Dabei handelt es sich um die Wirkstoffe Semaglutid (Handelsname Ozempic® und Wegovy®) und Tirzepatid (Handelsname Mounjaro®).
Dabei wirkt Semaglutid wie das körpereigene Hormon GLP-1 (wird in diversen Darmabschnitten gebildet - sog. Enterohormon), Tirzepatid wirkt wie zwei körpereigene Enterohormone (GLP-1 und GIP).
Beiden Präparaten gemeinsam ist, dass es nach einjähriger Anwendung in etwa zu einer Gewichtsabnahme von 15 bis 20 % kommt. Allerdings handelt es sich (Stand jetzt) um eine lebenslange Dauertherapie, nach dem Absetzten der Präparate nimmt man in der Regel rasch wieder zu.
Somit kann man heute sagen: "Ja, Abnehmen mit einem Medikament, das kann funktionieren!"
Für wen sind diese Medikamente zugelassen?
Wie bereits dargelegt, handelt es sich bei Semaglutid und Tirzepatid um Wirkstoffe, die ursprünglich für die Therapie des Diabetes mellitus Typ 2 entwickelt worden sind.
Semaglutid ist unter den Handelsnamen Ozempic®, Rybelsus® und Wegovy® erhältlich. Dabei gilt es Folgendes zu beachten:
Ozempic® (erhältlich in folgenden Dosen: 0,25 mg, 0,5 mg, 1 mg und 2 mg - je 1 x pro Woche unter die Haut zu spritzen) ist NUR zugelassen zur Behandlung des unzureichend kontrollierten Diabetes mellitus Typ 2 bei Erwachsenen als Zusatz zu Diät und körperlicher Aktivität
- als Monotherapie bei Metformin-Kontraindikation oder -Unverträglichkeit (Anmerkung: Bei Metformin handelt es sich um einen Wirkstoff, der in der Regel als einer der ersten bei der Therapie der Diabetes mellitus Typ 2 zum Einsatz kommt.)
- zusätzlich zu anderen Arzneimitteln zur Behandlung des Diabetes mellitus Typ 2
(Quelle: Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte)
Rybelsus® (erhältlich in folgenden Dosen: 3 mg, 7 mg und 14 mg als Tabletten!) ist tgl. einzunehmen und NUR zur Therapie des Diabetes mellitus Typ 2 zugelassen (Quelle: Gemeinsamer Bundesausschuss).
Wegovy® ist zugelassen zur Gewichtsreduktion, ergänzend zu einer kalorienreduzierten Ernährung und verstärkten körperlichen Aktivität,
- bei Erwachsenen mit Adipositas (Ausgangs-Body-Mass-Index (BMI) ≥ 30 kg/m2)
- bei Erwachsenen mit Übergewicht (Ausgangs-BMI ≥ 27 kg/m2) UND mindestens einer gewichtsbedingten Begleiterkrankung
- bei Jugendlichen ab 12 Jahren mit Adipositas (gemäß geschlechts- und altersspezifischen Wachstumstabellen) UND einem Körpergewicht über 60 kg
(Quelle: Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft)
Tirzepatid ist in Deutschland und dem Handelsnamen Mounjaro® in folgenden Dosen erhältlich: 2,5 mg, 5 mg, 7,5 mg, 10 mg, 12,5 und 15 mg - je 1 x pro Woche unter die Haut zu spritzen.
Mounjaro® ist zugelassen zur Therapie des unzureichend kontrollierten Diabetes mellitus Typ 2 bei Erwachsenen als Zusatz zu Diät und körperlicher Aktivität
- als Monotherapie bei Metformin-Kontraindikationen oder -Unverträglichkeit
- zusätzlich zu anderen Arzneimitteln zur Behandlung des Diabetes mellitus Typ 2
UND
zur Gewichtsreduktion
- bei Erwachsenen mit Adipositas (Ausgangs-BMI ≥ 30 kg/m2)
- bei Erwachsenen mit Übergewicht (Ausgangs-BMI ≥ 27 kg/m2) UND mindestens einer gewichtsbedingten Begleiterkrankung.
(Quelle: Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft)
Mounjaro® darf Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren nicht verabreicht werden.
Welche Gewichtsabnahme ist unter medikamentöser Adipositas-Therapie realistisch?
Semaglutid ist zur Gewichtsregulierung als Wegovy® bis zu einer Dosis von 2,4 mg 1 x pro Woche zugelassen. In Kombination mit Lebensstilintervention trat bei dieser Zieldosis eine Gewichtsabnahme von 15% (ohne Diabetes mellitus Typ 2) bzw. 10% (mit Diabetes mellitus Typ 2) auf.
Im Kontrollarm wurde durch eine alleinige Lebensstilintervention eine Gewichtsabnahme von 2 bis 6% erreicht.
Allerdings sprach auch ein relevanter Anteil der Studienteilnehmer nicht oder nur minimal auf die Therapie mit Semaglutid an (Diabetes mellitus Typ 2 - bei 31% Gewichtsreduktion < 5%; Jugendliche 24% Gewichtsreduktion < 5%).
Tirzepatid zeigt bei Patienten mit Diabetes mellitus Typ 2 eine dosisabhängige Wirkung auf das Körpergewicht. Unter 5 mg Tirzepatid 1 x pro Woche reduziert sich das Körpergewicht durchschnittlich um 7 bis 9%, unter 15 mg Tirzepatid 1 x pro Woche um durchschnittlich 10 bis 13%.
Bei Patienten ohne Diabetes mellitus Typ 2 betrug die mittlere Gewichtsabnahme nach 72 Wochen dosisabhängig (jeweils Gabe 1 x pro Woche) unter 5 mg 15%, unter 10 mg 19,5% und unter 15 mg 20,9%, unter Placebo 3,1%.
Beiden Wirkstoffen gemeinsam ist, dass sich auch im Hinblick auf viele gewichtsbedingte Begleiterkrankungen positive Effekte abzeichnen und, dass nach Absetzten der Präparate mit einem erneuten Gewichtsanstieg zu rechnen ist. Darüber hinaus sprechen niedrigere Grade der Adipositas besser auf eine medikamentöse Therapie an, als höhere.
(Quellen: Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft, N Engl J Med. 2022; 387(3): 205-16: Tirzepatid once weekly for the treatment of obesity)
Ist die medikamentöse Adipositastherapie Kassenleistung?
Was kostet die medikamentöse Adipositastherapie?
Für die dargestellte Indikationen zur Therapie des Diabetes mellitus Typ 2 sind Semaglutid (Achtung: Als Ozempic®) und Tirzepatid Kassenleistung.
Leider gilt das nicht für die Therapie der Adipositas (Achtung: Semaglutid zur Adipositastherapie NUR als Wegovy® zugelassen!). Private Kostenträger übernehmen aber oftmals die Behandlungskosten. Gesetzlich Versicherte können die Kostenübernahme beantragen. Nach unseren Erfahrungen werden die Therapiekosten nur in den seltensten Fällen übernommen.
Die monatlichen Therapiekosten sind dabei relevant:
Die monatlichen Therapiekosten für Wegovy® liegen zwischen
171,96 EUR (0,25 mg) und 301,97 EUR (2,4 mg).
Mounjaro® kostet zwischen 259,48 EUR (2,5 mg) und
345,50 EUR (15 mg) pro Monat.
Achtung: Angaben ohne Angabe auf Vollständigkeit, laufende Kostenanpassungen nicht berücksichtig!
(Quelle: rote-liste.de)
Dabei müssen Sie folgendes wissen: Werden Semaglutid und Tirzepatid zur Adipositastherapie verordnet, sind ALLE damit verbundenen ärztlichen Leistungen (Folgetermine, Laborkontrollen etc.) Selbstzahlerleistungen, wir sind dazu verpflichtet Ihnen das entsprechend zu berechnen.
Selbstverständlich fallen bei der Erstberatung, auch wenn neben konservativen und operativen Maßnahmen auch Medikamente besprochen werden, für Sie keine Kosten an!
Welche Nebenwirkungen können bei der Therapie mit Semaglutid und Tirzepatid auftreten?
Unter Therapie mit Semaglutid (Ozempic® und Wegovy®) kommt es sehr häufig zu gastrointestinalen Nebenwirkungen. Die Häufigkeit von Übelkeit, Durchfällen und Erbrechen nimmt 20 Wochen nach Therapiebeginn langsam ab, bleibt jedoch deutlich häufiger als unter Placebo (Anmerkung: Medikament, das dem echten Medikament in Aussehen und Geschmack gleicht, ohne den Wirkstoff zu enthalten). In ca. 10% der Fälle kommt es zu Verstopfung (Obstipation). Weitere häufigen Nebenwirkungen sind Kopfschmerzen, Schwindel, Fatigue (Ermüdungssyndrom) und Alopezie (krankhafter Haarausfall). Selten aber gehäuft treten Bauchspeicheldrüsenentzündungen (Pankreatitis) und Gallensteine (Cholelithiasis) auf. Das Nebenwirkungsspektrum ist bei Erwachsenen und Jugendlichen ähnlich, wobei bei Jugendlichen häufiger Gallensteine auftreten.
Semaglutid soll bei Jugendlichen abgesetzt werden, wenn nach 12-wöchiger Therapie mit der maximal verträglichen Dosis der BMI um weniger als 5% gesunken ist. Bei Erwachsenen gibt es diese Empfehlung nicht, da etwa die Hälfte der Studienteilnehmer, die nach 20 Wochen Non-Responder waren bei einer fortgesetzten Therapie einen Gewichtsverlust von über 5% erreichten. Bei Patienten mit Diabetes mellitus Typ 2 ist jedoch mit einem erhöhten Anteil an Non-Respondern zu rechnen. Ein Therapieabbruch wird empfohlen, wenn spätestens nach 68 Wochen kein Gewichtsverlust > 5% erreicht wird. Das Nutzen-Risiko-Verhältnis ist kritisch zu sehen, wenn der Gewichtsverlust unter Semaglutid dauerhaft unter 10% bleibt.
Der Flüssigkeitsverlust durch Erbrechen und Durchfall kann in seltenen Fällen zu einer Verschlechterung der Nierenfunktion führen. Ältere Patienten sollten daher im Falle von Erbrechen und Durchfall zu einer erhöhten Trinkmenge angehalten werden, ggf. müssen Begleitmedikamente in der Dosis reduziert oder pausiert werden.
Insbesondere in der Einstellungsphase sollte, v.a. bei gleichzeitigem Vorliegen eines Diabetes mellitus Typ 2, der Blutzucker engmaschig überwacht werden, um Phasen von Unterzucker (Hypoglykämie) zu erkennen, bei Diabetes mellitus Typ 2 müssen ggf. Begleitmedikamente im Hinblick auf die Dosis angepasst oder pausiert werden.
Bei Patienten mit Diabetes mellitus Typ 2 traten unter 2,4 mg Semaglutid (1 x pro Woche) vermehrt Fälle von diabetischer Retinopathie (Erkrankung der Netzhaut im Auge als Folge eines Diabetes mellitus) auf. Bei vorbestehender diabetischer Retinopathie ist daher eine besonders kritische Abwägung der Nutzen und Risiken empfohlen.
Psychiatrische Störungen oder Suizidalität traten unter Semaglutid NICHT gehäuft auf, allerdings waren Patienten mit mindestens mittelgradigen depressiven Episoden oder einem Suizidversuch in der Vorgeschichte von den Studien ausgeschlossen.
(Quellen: Europäischer Öffentlicher Beurteilungsbericht (EPAR) Wegovy®; Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft)
Unter Tirzepatid waren in Studien gastrointestinale Nebenwirkungen (Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Bauchschmerzen) häufig und nahmen mit steigender Dosis zu.
Tirzepatid erhöht das Risiko für Hypoglykämien, insbesondere in Kombination mit anderen Wirkstoffen zur Therapie des Diabetes mellitus Typ 2 (Sulfonylharnstoffe, Basalinsulin, Metformin und/ oder SGLT-1-Inhibitoren). Daher ist in der Phase der Dosiseskalation eine besonders engmaschige Blutzuckerkontrolle erforderlich, die Patienten müssen über Symptome der Hypoglykämie und geeignete Gegenmaßnahmen VOR Therapiebeginn aufgeklärt werden.
Unter Tirzepatid sank das Körpergewicht durchschnittlich um 7 bis 13%. Patienten mit Übergewicht und Adipositas können von einer Gewichtsabnahme profitieren, bei Normalgewichtigen kann das jedoch unerwünscht sein, weswegen normalgewichtige Patienten von den Studien überwiegend ausgeschlossen waren.
In präklinischen Studien waren bei Nagetieren unter Therapie mit Tirzepatid aber auch mit selektiven GLP-1-Agonisten vermehrt Schilddrüsenadenome und Schiddrüsenkarzinome zu verzeichnen. In klinischen Studien bei Menschen zeigte sich bisher KEIN vermehrtes Risiko für Schilddrüsenkarzinome. Ein karzinogener Effekt auf die Schilddrüse kann aber anhand der vorliegenden Datenlage nicht sicher ausgeschlossen werden.
In den Zulassungsstudien stiegen die Pankreasenzyme (Lipase und Amylase) um etwa ein Drittel an. Eine akute Bauchspeicheldrüsenentzündung (Pankreatitis) war in den Studien selten, allerdings waren Patienten mit einer Pankreatitis in der Vorgeschichte ausgeschlossen. Die vorliegende Datenlage reicht noch nicht aus, um das Risiko für Pankreatitis und Bauchspeicheldrüsenkrebs abschließend zu beurteilen.
(Quellen: Europäischer Öffentlicher Beurteilungsbericht (EPAR) Mounjaro®, Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft)
Wie schätzen wir die medikamentöse Adipositastherapie ein?
Die folgenden Ausführungen stellen einzig und allein UNSERE GEGENWÄRTIGE Einschätzung zur medikamentösen Adipositastherapie dar, berücksichtigen die aktuelle Evidenz der Literatur, bilden diese jedoch nicht ab!
Da die Versorgungsquote von Patienten mit Übergewicht und Adipositas in Deutschland unverändert erschreckend gering ist, ist aus unsere Sicht JEDER Therapieansatz willkommen und muss im Einzelfall geprüft und angeboten werden.
Am Adipositas Zentrum Passau werden seit Jahren mit steigender Fallzahl adipositas- und metabolisch chirurgische Eingriffe durchgeführt. Nach unseren Dafürhalten ist die Datenlage für eine medikamentöse Adipositastherapie inzwischen ausreichend, um jedem Patienten vor einem chirurgischen Eingriff eine medikamentöse Adipositastherapie anzubieten.
Im Einzelfall muss dabei IMMER geklärt werden, ob eine medikamentöse Adipositastherapie möglich ist (Berücksichtigung evtl. Kontraindikationen, Kosten), gewünscht (Patientenwunsch) wird und, ob sie ggf. eine dauerhafte Alternative zur Operation darstellt.
Dies Fragen müssen aus unserer Sicht definitiv vor jeder Operation geklärt sein.
In der Praxis gehen wir davon aus, dass die gegenwärtig zur Adipositastherapie zugelassenen Wirkstoffe Semaglutid und Tirzepatid das Potenzial haben, bei Adipositas Grad II unter bestimmten Bedingungen OP-ersetzend zu sein.
Darüber hinaus stellen sie einem Option dar, bei Patienten mit Super-Adipositas vor einer Operation eine Gewichtsabnahme zu erreichen und so das Operationsrisiko zu senken (neoadjuvante Therapie - dieser Begriff stammt aus der Tumortherapie und meint die Vorbehandlung eines bösartigen Tumors (Chemotherapie, Strahlentherapie) um ihn zu verkleinern und so die Operabilität zu verbessern - im Zusammenhang mit der Adipositastherapie eine Verbesserung der Operabilität durch Gewichtsabnahme), z. B. 3 bis 6 monatige Vorbehandlung bei BMI ≥ 60 kg/m2 oder BMI > 50 kg/m2 wenn ein Magenbypass erforderlich oder gewünscht ist, was bei sehr hohem BMI oftmals technisch schwierig ist.
Trotz exzellenter Ergebnisse der Adipositas- und metabolischen Chirurgie darf nicht außer Acht gelassen werden, dass es bei einigen Patienten im Verlauf wieder zu einem Gewichtsanstieg kommt (recurrent weight gain). Das könnte durchaus eine Domäne der medikamentösen Adipositastherapie werden (adjuvante Therapie = Therapie nach einem Eingriff um das Ergebnis zu verbessern), wobei noch nicht geklärt ist, ob die Medikamente in diesem Zusammenhang als Dauertherapie oder intermittierend zum Einsatz kommen.
Erneut weisen wir darauf hin: Adipositas als chronische Erkrankung ist weder durch eine Operation noch durch Medikamente alleine dauerhaft zu therapieren. Weder Medikamente noch eine Operation können die Basismaßnahmen (Ernährungsumstellung, gesteigerte körperliche Aktivität) ersetzen.
Geren beraten wir Sie zu diesem Thema individuell Einen Termin erhalten Sie hier.